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Zur Entstehung des Kinderdenkmals auf dem Friedhof

Ohne Frage, ein ganz besonderes Kleinod unserer Kirchgemeinde ist die Figurengruppe auf dem Lichtenberger Friedhof. Sie erinnert an die durch Scharlachfieber verstorbenen Kinder des Pfarrers Wilhelm Theodor Brause. Brause war 1831-1861 Pfarrer in Lichtenberg, Weigmannsdorf und Niedermüdisdorf. (Das Oberdorf gehörte bis Mitte des 20. Jahrhunderts kirchlich zu Helbigsdorf.)

 

Aus erster Ehe stammen 9 Kinder, von denen 5 klein verstarben! Auf dem Denkmal sind Emilie (1. Kind) und Emma (3. Kind) zu sehen. Sie starben am 29.10.1839 bzw. am 4.11.1839. In Erinnerung an die beiden wurde diese Plastik gefertigt, sicher von Wilhelm Theodor Brause selber in Auftrag gegeben.

 

Dass das Denkmal so gut erhalten ist, liegt u.a. daran, weil es 1927 gründlich restauriert und in den 60er Jahren erneut entrostet und mit Graphitlösung behandelt wurde. Interessant ist die Frage, wer diese kunstvolle Plastik gefertigt hat. Vor allem, ob sie vielleicht sogar von Ernst Rietschel (1804-1861) ist, jenem berühmten Bildhauer, der neben dem Goethe-Schillerdenkmal in Weimar viele bekannte Plastiken in Deutschland gefertigt hat.

 

Fest steht, dass es in Lauchhammer gegossen wurde (dort steht übrigens im Kunstgussmuseum seit 1992 ein Nachguss!), und der Rietschelschule entstammt. Ob aber vom Meister selber, ist eher unwahrscheinlich. So sagt jedenfalls Frau Monika Wilmowsky, die das Werksverzeichnis von E.Rietschel erstellt hat. Sie kam extra aus Hessen hierher, um sich die Plastik anzuschauen und schließt aus, dass Rietschel sie selbst geschaffen hat.

 

Frau S.Fischer vom Schlossbergmuseum Chemnitz schrieb mir 2007 dazu: „Mein derzeitiger Kenntnisstand in Sachen Eisengussplastik und Zuhilfenahme von Bildmaterial, welches stilistische Vergleiche in großer Form zulässt, lassen mich in der Kindergruppe ein Werk von August Wittig (1826-1893) vermuten.“ Wittig war in der Tat ein Schüler Rietschels. Der Meister hat seine Schüler schon frühzeitig zu selbstständig zu realisierenden Aufgaben ermuntert. So kommt, laut Fischer, als frühester Zeitpunkt für die Entstehung unseres Kinderdenkmals 1840 in Frage.

 

Doch noch einmal zurück zu Emilie und Emma und ihren Eltern. Um sich zu veranschaulichen, was damals eine Menschenseele ertragen musste: Am 31.10.1839, also zeitlich zwischen dem Tod der beiden Mädchen, wurde den Brauses ein Sohn geboren. Freud und Leid so nahe beieinander! Dieser Sohn wird als erstes Kind der Familie am Leben bleiben. Gewiss, die Menschen damals hatten oft nicht solch enge emotionale Bindung zu ihren Kindern, vor allem, wenn sie noch so klein waren. Die Zeit war eine andere und die Kindersterblichkeit sehr hoch.  Emilie und Emma aber waren es Wilhelm

 

 

 

 

Theodor Brause und seiner Frau wert, diese

 

Kunstplastik entstehen zu lassen.

 

Für dieses  anrührende Denkmal

 

sind wir ihnen heute dankbar

 

Pfarrer Ulf Döring

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